Schule-Familie-Förderung
emotionale und soziale Förderung
Die betreuten Kinder und Jugendlichen weisen individuell unterschiedliche Anlagen sozialer und emotionaler Kompetenz auf.
Die im Alltag vermittelte Stabilität und das Wiederkehren täglicher Aufgaben soll die emotionale und soziale Kompetenz der Kinder und Jugendlichen fördern und ihnen helfen, Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein im Sinne der Zielstellung zu erreichen. Hierzu werden vorhandene Ressourcen genutzt und durch individuelle pädagogische Maßnahmen gefördert. Mit zunehmendem Alter sollen sie auch Verantwortung für ihre eigenen Belange übernehmen können.
Familienarbeit
Die Familienarbeit ist von besonderer Bedeutung, da die erfolgreiche Rückführung in die Herkunftsfamilie eine wesentliche Zielstellung der pädagogischen Maßnahmen ist. Familienarbeit hat die Aufgabe, Konkurrenz zwischen Eltern, Kind und Einrichtung zu vermeiden. Sie soll dem Kind die Sicherheit der Familie erhalten und der Familie Entlastung geben. Sie schafft somit die Voraussetzung für eine erfolgreiche Rückkehr des Kindes in die Herkunftsfamilie. Kinder und Jugendliche, deren Eltern nicht in Deutschland leben, erhalten die Möglichkeit, mit ihrer Familie in Kontakt zu bleiben. Ziehen die Familien nach Deutschland, wird die Arbeit mit ihnen im Sinne des Kindeswohls gestaltet. Bereits vor der Aufnahme eines Kindes wird mit den sorgeberechtigten Elternteilen Dauer und Umfang der Zusammenarbeit vereinbart.
Nach der Aufnahme...
Nach der Aufnahme findet ein Erstgespräch im Haushalt der Sorgeberechtigten statt. Dies dient dem Kennenlernen des häuslichen Umfeldes und der konkreten Absprache der gemeinsamen Arbeit. Dieses Erstgespräch dient auch der Einschätzung einer Gefahr von Kindeswohlgefährdung und führt zur Entscheidung ob und wie lange Beurlaubungen in den elterlichen Haushalt möglich sind. In regelmäßigen Abständen finden weitere themenzentrierte Gespräche jeweils in den Haushalten und in der Einrichtung statt. Die Vorbereitung zur Reintegration geschieht durch Aufsuchen der Familie, die Begleitung des Kindes oder Jugendlichen in der Familie sowie die Auswertung gemeinsam mit der Familie und dem Kind oder Jugendlichen im familiären Umfeld.
Zum Ende der Hilfemaßnahme stehen die Erprobung des Gelernten und das Vorbereiten auf die Rückführung des Kindes im Mittelpunkt der Arbeit. Die Rückführung des Kindes in den Haushalt der Sorgeberechtigten wird mit dem Vorstellen der Familie in den Helfersystemen vor Ort verbunden.
Schulische Förderung
Alle Kinder und Jugendlichen werden in die für sie relevante Schulart eingegliedert. Aufgrund vorhandener Verhaltens- oder Lernproblematiken kann zunächst eine individuelle Förderung mit den Schulen vereinbart werden. Zur Förderung der allgemeinen kognitiven Entwicklung sowie des Arbeits- und Leistungsverhaltens ist für alle Kinder und Jugendlichen eine nachschulische Hausaufgabenbetreuung 45 min täglich vorgesehen. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten in Kleinstgruppen, um auch im schulischen Bereich ein angemessenes soziales Verhalten zu üben.
Die Mitarbeiter nutzen lernspielerische Elemente um Lerndefizite aufzuholen. Insbesondere für schulmüde oder verweigernde Schüler kann diese Form ein Weg sein, wieder Interesse an Lerninhalten zu entwickeln. So sollen die Weichen wieder auf schulischen Erfolg gestellt werden. Ein Computer, der für die Betreuten zur Verfügung steht, ermöglicht auch das zeitgemäße Arbeiten im Internet. Die zweckentsprechende Nutzung eigener mobiler Geräte wird unterstützt. Es wird eine enge kooperative Beziehung mit den Schulen gepflegt. Im wöchentlichen Turnus und bei Bedarf erfolgen direkte Schulkontakte zwischen der Einrichtung und den Lehrern.