Systemische Familienarbeit

systemische Familienarbeit

Die Familienarbeit ist von besonderer Bedeutung, da die erfolgreiche Rückführung in die Herkunftsfamilie eine wesentliche Zielstellung der therapeutischen und pädagogischen Maßnahmen ist. Sie ist von besonderer Bedeutung, da es so gelingt, die Adressaten der Hilfe zur Erziehung in die pädagogische Arbeit einzubeziehen.

Deshalb wird die Familienarbeit als wesentliche Leistungsgrundlage der erfolgreichen Arbeit der Einrichtung weiterentwickelt und umgesetzt. Für die Familienarbeit steht eine ausgebildete und erfahrene Familientherapeutin zur Verfügung. Dadurch besteht die Möglichkeit während der gesamten Hilfe, intensive Beratung und Hilfe im Familiensystem anzubieten. Die Familienberatung kann so kontinuierlich umgesetzt werden.

Die Familientherapeutin befähigt weitere Mitarbeiter/innen durch interne Weiterbildung, adäquat mit den Familien arbeiten zu können. Unsere Familienarbeit bezieht alle im Haushalt lebenden Mitglieder einer Familie ein, mit dem Ziel, Familienstrukturen, Rollenverteilungen, Konflikte und Probleme sichtbar und somit veränderbar zu machen.

Bereits vor der Aufnahme eines Kindes wird mit den sorgeberechtigten Elternteilen Dauer und Umfang der Zusammenarbeit vereinbart und möglichst schriftlich fixiert.

Nach der Aufnahme findet ein Erstgespräch innerhalb der ersten sechs Wochen im Haushalt der Sorgeberechtigten statt. Dies dient dem Kennenlernen des häuslichen Umfeldes und der konkreten Absprache der gemeinsamen Arbeit. Dieses Erstgespräch dient auch der Einschätzung einer Gefahr von Kindeswohlgefährdung und führt zur Entscheidung ob und wie lange Beurlaubungen in den elterlichen Haushalt möglich sind.

In Abständen von längstens sechs Wochen sollen weitere themenzentrierte Gespräche jeweils in den Haushalten und in der Einrichtung stattfinden. Die Termine orientieren sich an den Möglichkeiten der Familien und finden meist an Wochenenden statt.

Als Methoden in der Familienarbeit kommen zur Anwendung:

  • Genogrammarbeit
  • Lebensflussmodell
  • Symbolarbeit (Bilder, Geschichten, Tagebücher)
  • Arbeiten mit der Skalierungsscheibe (nach F. Natho)
  • Elternworkshops
  • Multifamilientherapie
  • Konkrete Anleitung des Handelns
  • Kooperation mit den Helfersystemen im Heimatort der Familie
Sonne

Die Vorbereitung zur Rückführung geschieht durch Aufsuchen der Familie, die Begleitung des Kindes oder Jugendlichen in der Familie sowie die Auswertung gemeinsam mit der Familie und dem Kind oder Jugendlichen im familiären Umfeld. Die in den Beratungen besprochenen Themen werden im Haushalt erprobt. Zum Ende der Hilfemaßnahme stehen die Erprobung des Gelernten und das Vorbereiten auf die Rückführung des Kindes im Mittelpunkt der Arbeit. Die Rückführung des Kindes in den Haushalt der Sorgeberechtigten wird mit dem Vorstellen der Familie in den Helfersystemen vor Ort verbunden.